Gabriele Sehn
Salzblumen
Salzblumen
Gabriele Sehn setze sich seit geraumer Zeit mit der gefährdeten Natur und ihrer Schönheit – auch im Verfall – auseinander. Ebenso damit, was daraus Neues entstehen könnte. Nicht das Gesehene, sondern das Gedachte wird in meinen Arbeiten zum Widerspiel zwischen Formen und Farben. So entsteht eine Abstraktion, die das Wesen des Gegenständlichen eingrenzt und in Zeichen überführt. Die Vielfalt des Lebens und der Natur zeigt sich in einem Feuerwerk an Farben. Die „zauberhafte“ Malerei steht dabei nicht im Widerspruch zu den ernsten Fragen, die sie in ihren Bildwelten bearbeitet. Ob gegenständlich oder abstrakt – ihre Malerei pendelt zwischen gezieltem, gesteuertem Arbeiten und der Hingabe an das Spiel des Zufalls. Die in Lüneburg entstehende Serie trägt den Titel „fleur de sel“ oder „Salzblumen“. Im Meerwasser, aber auch in der Sole, ist bereits das Produkt vorhanden, das es zu gewinnen gilt. So ist es auch bei ihrer Malerei: In Handarbeit, mit dem richtigen Timing – ähnlich wie bei der Salzgewinnung – kommen ihre Bildideen an die Oberfläche und manifestieren sich auf Blatt oder Leinwand. Gabriele Sehn arbeitet hauptsächlich mit Tusche und Acryl auf Papier oder Leinwand. Organische und florale Gebilde wuchern in ihren Bildwelten.
Gabriele Sehn, geboren 1957 in Eppelborn, studierte zunächst Architektur in Mainz und später Bildende Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. Ergänzend vertiefte sie ihr plastisches Arbeiten bei Prof. Eberhard Linke. Ihre Werke wurden in zahlreichen Kunstpreisausstellungen präsentiert, darunter die B. u. G. Rosenheim-Stiftung, die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe und die Eremitage Bayreuth. Zudem erhielt sie mehrere Stipendien, u. a. in Südspanien, der Kunst-Eremitage Rietzer Berg und zuletzt das Uwe-Lüders-Kunststipendium in Lüneburg.
Im Rahmen des Uwe-Lüders-Kunststipendiums widmete sich Johanna Beil der Portraitkunst – in Ton und Bild. Gemeinsam mit dem Fotografen Axel Fidelak machte sie sich während ihres zweimonatigen Aufenthalts im Sommer 2024 auf die Suche nach Menschen, die L…
Mehr Infos